Hier gibt es eine kurze Zusammenfassung
aus dem geschichtlichen Werdegang der Feuerwehr Unter-Widdersheim.
Diese Auflistung ist allerdings
noch nicht vollständig, da im Stadtarchiv der Stadt Nidda noch "ein
paar laufende Meter" Akten durchgearbeitet werden müssen.
Aus den stichprobenhaften Sichtungen
sind hier schon einmal einige Besonderheiten zusammengefaßt worden.
Zum Gründungsdatum
der Unter-Widdersheimer Feuerwehr wurden noch keine Unterlagen gefunden,
aber in den Jahren 1873 und 1874 sind schon Ausgaben für Feuerlöschanstalten
in der Gemeindekasse vermerkt worden.
Aus den Jahren 1875,
1878, 1881 und 1887 existieren Stammrollen (Spritzenrolle, Sicherheitsrolle,
Laufrolle) der Feuerlöschmannschaft und in einem Gemeindebeschluß
vom 21.8.1897 wird der Kauf einer Feuerspritze von der FFW Salzgitter beschlossen.
An die Wasserversorgung
wurde Unter-Widdersheim 1913/1914 angeschlossen und verfügte somit
jetzt auch über die ersten Hydranten (13 Stück) zur Wasserentnahme.
In einem Fragebogen
von 1925 ist zum Beispiel zu lesen, daß ein Gerätehaus mit Schlauchtrockenturm
und 12 Unterflurhydranten vorhanden sind. Den 58 Mann der Pflichtfeuerwehr
stehen u.a. 200m nicht gummierte Hanfschläuche, Lederhelme, Anstelleiter
ohne Stütze (24m) und Dachleitern (2,5m) zur Verfügung.
Im März 1935
ist noch keine Motorspritze vorhanden und die zuständige Motorspritze
steht in Echzell/Bisses.
1936 werden
das Spritzenhaus und das Backhaus neu gebaut und nach 1945 die erste Motorspritze
(TS8) angeschafft.
1967 werden von der
Gemeinde eine zweite Motorspritze (TS8), eine neue Leiter (AL12/8) und
neue Uniformen angeschafft.
Der Gemeinderat kaufte
1971 einen Schlauchhaspel (mit Ankängerkupplung) und 200m B-Schlauch
Die Gemeinde besorgte
1972 neue Kombis und der stark beschädigte Schlauchturm wurde repariert.
Für die beiden Zugpferde der alten Feuerwehrspritze erhielt man eine
Spende. Im gleichen Jahr trat Unter-Widdersheim der Großgemeinde
Nidda bei, was natürlich auch Auswirkungen auf die örtliche Feuerwehr
hatte.
Die bis dahin selbstständige
Feuerwehr wurde Ortsteilfeuerwehr der Feuerwehr Nidda und der im Juni 1973
verabschiedeten Feuerwehrsatzung der Großgemeinde Nidda wurde am
06.03.1974 vom Vorstand zugestimmt.
1973 erhielt der Brandweiher
ein Stauwehr, es wurden neue B-Schläuche angeschafft und im Schlauchturm
fand ein neuer Haspel seinen Platz.
Am 23.10.1974 wurde
das neue TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug, Ford Transit) in Gingen an der
Renz abgeholt und in den folgenden Tagen mit dem notwendigen Gerät
ausgerüstet, damit es danach seinen Dienst in der Feuerwehr Unter-Widdersheim
antreten konnte.
Die Funkanlage wurde
aber erst 1982 in das TSF eingebaut.
Am 25.07.1979 wurde
die Jugendfeuerwehr gegründet.
Das Gerätehaus
wurde 1985 in einer Gemeinschaftsarbeit renoviert und als Gegenwert für
die Eigenleistungen erhielt die Feuerwehr Ausrüstungsgegenstände.
Im gleichen Jahr wurde auch eine weitere Saugstelle neu eingerichtet.
1986 wurden die ehem.
Wehrführer bzgl. des Gründungsdatums der Freiwilligen Feuerwehr
befragt, da keine Akten über diesen Vorgang gefunden wurden und nach
mündlichen Überlieferungen soll dies im Jahr 1950 geschehen sein.
1987 beschließt
der Vorstand das auch Frauen in die Feuerwehr aufgenommen werden können
und 1989 unterschrieben die Feuerwehr und die Stadt Nidda einen Patenschaftsvertrag
für den Kinderspielplatz in Unter-Widdersheim.
1989 feiert die Jugendfeuerwehr
ihr 10 jähriges Jubiläum.
1992 und 1993 fanden
Verhandlungen mit der Stadtverwaltung bzgl. der zur erbringenden Eigenleistung
bei der Baumaßnahme "Gerätehausumbau" statt, denn in den kommenden
Jahren sollte ein neues Feuerwehrfahrzeug angeschafft werden, das auf Grund
seiner Abmessungen in der vorhandenen Fahrzeughalle nicht mehr untergestellt
werden konnte.
Diese Erweiterung
des Gerätehauses erfolgte mit einem hohen Anteil an Eigenleistung,
damit die Baukosten in dem vorgegebenen Rahmen gehalten werden konnten.
1993 erhielt die Feuerwehr
Unter-Widdersheim 4 Atemschutzgeräte.
Im Jahr 1994 wurde
mit der Baumaßnahme "Gerätehausumbau" (Neue Fahrzeughalle, zentrale
Heizungsanlage, sanitäre Einrichtungen) begonnen.
Am 20.12.1995 wurde
das neue TSF (Ducato Fahrgestell) aus Diessen bei Bielefeld in die Heimatgemeinde
überführt, welches nach dem Funkeinbau und dem Ausrüsten
seit dem 22.12.1995 in dem noch nicht fertigen neuen Gerätehausanbau
seinen Platz fand.
1996 wurde ein Hydrantenplan
auf Grundlage eines Stadtplanes erstellt, der als Hilfsmittel für
Übungen und Einsätzen zur Verfügung steht. Die alte Feuerwehrspritze
wurde von Mitgliedern der JFW und der Feuerwehr restauriert und auf dem
Jubiläumsfest der Großgemeinde in Nidda und im Fernsehen bei
der Präsentation unseres Ortsteils durch den Hessischen Rundfunk (AIDA)
der Öffentlichkeit vorgeführt.
Der Feuerwehrgerätehausanbau
und das TSF wurden am 24.09.1999 im Rahmen einer kleinen Feier ihrer Bestimmung
übergeben.