UTM (Universale Transversale
Mercartor-Projektion)
Das UTM-Gitter stammt
aus dem militärischen Bereich und wird bei der NATO, Polizei, Feuerwehr
und Rettungsdiensten zur genauen Standortübermittlung verwendet.
Es erfolgte eine weltweite
Unterteilung in 60 Zonen mit jeweils 6° Längengraden und 22 Bänder
zwischen beiden Polen. Durch weitere Unterteilungen erhält man ein
UTM-Gitter mit einer Kantenlänge von 100 Km.
Der überwiegende
Teil der Bundesrepublick Deutschland liegt in der Gitterzone “32 U”.
Eine UTM-Koordinate setzt sich wie folgt zusammen:
32U MC 3790 7987 | Beispielkoordinate |
32U | Zonenfeld |
MC | 100-Km-Quadrat |
3790 | Ost-Wert |
7987 | Nord-Wert |
ED 50 / WGS 84
Mit Wirkung zum 01.01.1994
hat das Bundesministerium der Verteidung das weltweite geodätische
Bezugssystem WGS 84 eingeführt, welches das bisherige europäische
Bezugssystem Eurodatum 1950 (ED 50) ablöst.
Mit dem WGS 84 gibt
es jetzt ein weltweit einheitliches Bezugssystem, welches sich weiterhin
des UTM-Systems mit den 6° breiten Meridianstreifen bedient und auch
eine Grundvoraussetzung für die Nutzung des satellitengestützten
Radionavigationssystem GPS (Global Positioning System) ist.
In den militärischen
Kartenserien M745 und M645/648 ist ab der Auflage von 1997 das neue WGS
84 Gitter aufgedruckt.
Im Vergleich WGS 84
mit ED 50 beträgt die Verschiebung in Deutschland durchschnittlich:
80 m
(ca. 2”) in Ost-West-Richtung
200 m (ca. 4”)
in Nord-Süd-Richtung
In den einzelnen Organisationen ist in der Übergangsphase ein Mischbetrieb von ED 50 und WGS 84 nicht ausgeschlossen und die Angabe des entsprechenden Bezugssystems sinnvoll.
Das in der Karte dargestellte Bezugssystem ist am Kartenrand angegeben und die vorhandenen Planzeiger bzw. Koordinatenbestimmungsdiagramme können weiterhin verwendet werden.
Umrechnung von Koordinatenangaben:
Zur Umrechnung der
Koordinatenangaben verwendet man z.B. für eine sechsstellige Koordinatenangabe
die auf- bzw. abgerundeten Werte 100 m in Ost-West-Richtung und 200 m in
Nord-Süd-Richtung.
Umrechnung (ED 50 / WGS 84) anhand einer Beispielkoordinate:
Bezugssystem: | WGS 84 | ED 50 |
Zonenfeld: | 32U | 32U |
100 Km-Quadrat: | NB | NB |
Koordinate: | 247135 (WGS 84) | 248937 (ED 50) |
Koordinaten-Umrechnung: | 32U NB 247135 (WGS 84) | 32U NB 248937 (ED 50) |
Umrechnungsfaktor: | +1 +2 | -1 -2 |
Ergebnis der Umrechnung: | 32U NB 248937 (ED 50) | 32U NB 247135 (WGS 84) |
Koordinaten für
einen Kartenpunkt ermitteln
Bestimmen der Koordinaten
für einen Punkt in der Karte.
Zuerst ist die Kennzahl
der senkrechten Gitterlinie, die das entsprechende Gitterquadrat auf der
linken Seite begrenzt, zu ermitteln. Die zweistelligen Kennzahlen der Gitterlinien
sind am Kartenrand eingetragen und stehen bei dem Ost-/Nord-Wert an den
beiden ersten Stellen.
Da der gesuchte Punkt
ostwärts (rechts) von der Gitterlinie liegt, nennt man diese Zahl
den Ostwert (Rechtswert).
Als zweiter Schritt
folgt die Ermittlung der Nummer der Gitterlinie unterhalb des gesuchten
Ortes. Diese Zahl wird als Nordwert (Hochwert) bezeichnet. Da in den meisten
Fällen die Angabe des Planquadrates zu ungenau ist, wird das weiter
unterteilt.
Der Ostwert und der
Nordwert werden jeweils um eine oder zwei Ziffern ergänzt. Dazu teilt
man das Gitterquadrat gedanklich in zehn Teile und schätzt (bzw. liest
mittels eines Planzeigers), wieviel Zehntel der gesuchte Punkt von Ostwert
bzw. Nordwert entfernt ist. Diese Ziffern werden dann jeweils den Koordinaten
angefügt; auch hier wieder zuerst der Ostwert und dann der Nordwert.
Ost- und Nordwert müssen immer aus der gleichen Anzahl von Ziffern
bestehen.
Aneinandergereiht
- und zwar immer zuerst den Ostwert und dann den Nordwert - ergeben sich
die beiden vierstelligen Zahlen der Kordinate für den gesuchten Punkt.