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Historie, Geschichte, Chronik
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Die ältesten
menschlichen Hinterlassenschaft (u.a. Klingen und Steinwerkzeuge aus Kieselschiefer)
in der Unter-Widdersheimer Gemarkung wurden auf dem "Burgköppel",
einer Erhebung im Horloff-Ried gefunden. Darüber hinaus befindet sich
in der Straße "Zum Kindstein" ein 2,3 m hoher Menhir, der seinen
Ursprung nach als Stätte kultischer Handlungen in der Zeit der keltischen
Besiedlung in dieser Gegend zugeordnet werden kann. Einer Sage nach, sollen
in diesem "Kindstein" die ungeborenen Kinder leben. Wenn man das Ohr an
den Stein legt, hört man sie schreien und die Kindfrau hat den Schlüssel
zum öffnen. Von diesem frühzeitlichen Steinen befinden sich nur
noch wenige in der Niddaer Gemarkung. |
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Die römische
Einflußnahme auf das Gebiet der Wetterau begann mit den Feldzügen
im Jahre 12 v. Chr. gegen das rechts rheinische Germanien.
Das Abstecken der
ersten Limeslinie in der Wetterau dürfte durch das obergermanische
Provinsheer wohl erst ab 98 n Chr erfolgt sein. Die 4. Bauphase des Limes
entspricht der Heute noch teilweise zu sehenden Grenzführung und wurde
durch rund 100 Wachtürme und 31 unterschiedlich großer Kastelle
gesichert.
Durch die Unter-Widdersheimer
Gemarkung zieht sich ein Streckenabschnitt des römischen Limes, der
von Echzell kommend an Unter-Widdersheim vorbei nach Inheiden verlief.
Südlich von Steinheim
befand sich auf dem 142 mNN hohen Hügel "Auf dem Massohl" ein Kleinkastell
(WP 4/77) und ca. 300 Meter westlich von Unter-Widdersheim einen römischen
Wachturm (WP 4/78).
Bei Unter-Widdersheim
gab es einen alten Jahrmarkt über den allerdings keine näheren
Informationen vorliegen.
Das nächste Kleinkastell
(WP 4/79) stand auf dem Höhenzug "Auf der Burg" über dessen genaue
Lage und Größe aber keine sicheren Baubefunde vorliegen. Von
hier konnte man sogar die Wachtürme Johannisberg und Gaulskopf in
der westlichen Wetterau sehen.
Das größte
Kastell am obergermanischen Limes lag am Nordwestrand von Echzell. Es durchlief
mehrere Bauphasen und in seiner größten Ausdehnung nahm
es eine Fläche von 5,24 ha ein. Das zugehörige Kastelldorf
(vicus) war dementsprechend groß, denn auf einer Fläche von
81 ha konnten Spuren römischer Besiedlung gefunden werden.
(Abbildung aus dem
Buch "Die Römer in Hessen") |
Der Ort Unter-Widdersheim
wurde erstmals 1260 als "Niedyrn-Wetridesheim" erwähnt und taucht
1303 in einer Lißberger Urkunde als "inferiori Wedersheyn" (= Unter-Widdersheim)
auf.
1528 war die Kirchengemeinde
Ober- und Unter-Widdersheim schon reformiert und Pfarrer Pankreatius hielt
am 29.09.1528 seinen ersten Gottesdienst nach dieser neuen Ordnung ab.
Die Auswirkungen des
30 jährigen Krieges und Seuchen hatten der Dorfbevölkerung in
diesen Jahren sehr viel Leid zugefügt und stark dezimiert.
Das 1882 erbaute und
1963/64 umgebaute Schulhaus wurde 1972 nach der Schließung der Schule
in ein Bürgerhaus umgebaut. Durch einen weiteren Umbau und Modernisierung
wurde 1992 seine Attraktivität erheblich erhöht.
Die Wasserversorgung
für Mensch und Tier wurde in Unter-Widdersheim bis 1913 ausschließlich
aus Brunnen und einem Bach gewonnen. In den Jahren 1913/1914 wurde der
Ort an die Wasserversorgung angeschlossen und somit kam das erste fließende
Wasser bis in die Haushalte und für die Feuerwehr standen die ersten
Hydranten (13 Stück) zur Verfügung.
(Fortsetzung folgt)
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